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Naturbad-Info

Das Wasser in unserem Naturbad riecht nicht nach Chlor, ist hautverträglicher und fühlt sich weicher an. Die saubere und klare Wasserqualität ist dabei allein den Selbstreinigungsmöglichkeiten der Natur zu verdanken. Energiefressende Reinigungssysteme und ein hoher Einsatz von Chemikalien, vor allem von Chlor, sind im Naturbad nicht nötig. Vielmehr wird das Badewasser nach neusten Erkenntnissen der modernen Biotechnologie gereinigt. Dabei werden ganz gezielt Mikroorganismen und Pflanzen eingesetzt, um das Wasser zu filtern und Algenwachstum zu unterbinden.

Unsere „Pflanzenkläranlage“

© Stvw.

Die Wasseraufbereitung erfolgt in einer Art Pflanzenkläranlage mit mehreren Filter-Pflanzbeeten. Hierbei handelt es sich um ein eigenständiges Ökosystem, in dem mithilfe von Pflanzen, Mineralien und Mikroorganismen Verunreinigungen im Wasser ab- und umgebaut werden. Dem Regenerationsbereich mit seinen verschiedenen Filterbeeten wird ständig Badewasser zugeführt – das nach dem Reinigungsprozess wieder als sauberes und weiches Wasser in die Schwimmbecken zurückgeleitet wird.

Mikroorganismen als „kleine Putzteufel“

© Stvw.

Im Wesentlichen sind für den Menschen unschädliche Mikroorganismen sowie höhere Organismen (tierisches Plankton) für die Reinigung verantwortlich. Die Mikroorganismen verarbeiten die im Wasser und auf dem Bodengrund vorhandenen organischen Reststoffe (z.B. abgestorbene Pflanzen, Schlamm, Hautpartikel, Sonnencreme usw.). Sie treten mit den Algen, die sich im Regenerationsbereich entwickeln, in eine Nahrungskonkurrenz und verhindern so ungehemmtes Algenwachstum (Eutrophierung).

Ein weiteres Element für die Funktionstüchtigkeit ist eine große Vielfalt und Gliederung des Substrates, das als Aufwuchsfläche für pflanzliche und tierische Lebewesen dient. Die Wasserpflanzen entziehen dem Kreislauf die eingetragenen Nährstoffe und sorgen für zusätzliche Stabilität, sowie für die notwendige Auflockerung des Filterkörpers. Schwer kontrollierbare Nährstoffeinträge wie z.B. Laubfall, Vogelkot usw. können damit das so stabilisierte Gleichgewicht weniger leicht beeinflussen.

Natürliches Badeerlebnis

© Hans-Peter Hegmann

Das Naturbadwasser ist durch den gänzlichen Verzicht von Chemikalien vor allem für Kleinkinder und ältere Menschen sehr gut verträglich. Und vergleichbar mit der Wasserqualität eines Alpensees. Anders ausgedrückt, man hat ein Badesee-Erlebnis ohne störende Steine am Boden, ohne Schlingpflanzen, dafür hat man aber sehr gute Sichttiefen, feste Beckenwände und vor allem immer natürlich gereinigtes Wasser, das wesentlich hautverträglicher ist und deshalb vor allem auch von Allergikern und Familien geschätzt wird. Es reizt keine Binde- und Schleimhäute und damit gibt es auch keine roten Augen mehr. Die Wasserqualität wird zudem regelmäßig von den Gesundheitsbehörden kontrolliert. Abduschen vor der Nutzung trägt zum Erhalt der guten Wasserqualität bei. 

Mückengefahr und Bakterien?

© Himas Rafeek/Pixabay

Die Gefahr, dass es in einem Naturbad mehr Mücken gibt, besteht nicht, da bereits Mückenlarven von ihren natürlichen Feinden (Gelbrandkäfer und Libellen) vertilgt werden. Nach dem Angebot- und Nachfrageprinzip werden so schon die Larven und damit auch das Mückenaufkommen minimiert.

Die vorhandenen Mikroorganismen sind Kleinstlebewesen, die man mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann, sie kommen in jedem natürlichen, gesunden Gewässer vor. Sie besitzen nicht die Möglichkeit der Krankheitserregung für Menschen, Tiere oder Pflanzen und sie sind daher völlig ungefährlich.

Wasserpflanzen sind nur im Regenerationsteich

© Stvw.

Die Wasserpflanzen im Regenerationsbereich durchwurzeln den Untergrund der sogenannten Filterbecken und lockern ihn auf. Das wiederum unterstützt die Filterwirkung der Kiesschichten. Darüber hinaus leisten diese Pflanzen über die Fotosynthese einen lebensnotwendigen Beitrag zur Gesunderhaltung des Wassers.

Wärmeres Naturbadwasser

© Hans-Peter Hegmann

Vergleicht man die Entwicklung der Wassertemperatur eines Naturbades mit einem herkömmlichen Freibad, das nicht beheizt wird, stellt man fest, dass sich das Wasser in einem Naturbad wesentlich schneller erwärmt. Zum einen liegt es daran, dass ein Naturbad wesentlich größere Flachwasserzonen besitzt (wie unser Nichtschwimmerbecken). Der ständige Wasseraustausch zwischen Badebecken und Regenerationsteich fördert eine gleichmäßige Erwärmung des Wassers auch in den tieferen Bereichen des Schwimmbereiches. Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, dass bereits nach ein oder zwei Sonnentagen das Badewasser in den Sommermonaten eine Temperatur von über 20 Grad erreicht.