03.02.23
Der Umbau des Waldseebades war auch eine sehr matschige Angelegenheit. Vor allem das regenreiche Jahr 2021 sorgte für zeitliche Verzögerungen und damit schlussendlich nun auch für Mehrkosten zwischen 12 bis 15 Prozent. Statt der anvisierten 13,3 Millionen Euro wurden für die Baumaßnahme nun 15,3 Millionen Euro benötigt, berichtete Planer Hardy Gutmann dem Gemeinderat in seiner letzten Sitzung.
Wäre das Wetter besser verlaufen, „hätten wir eine Punktlandung hinsichtlich der Kosten erzielt“, verwies Gutmann darauf, dass beispielsweise witterungsbedingt viel mehr Untergrund ausgetauscht werden musste als geplant. Ausgeschrieben waren 500 Tonnen, tatsächlich waren es am Ende 2700 Tonnen Unterboden. Auch Zwischenlagerungen von für den Wiedereinbau vorgesehenem Boden führte zu Mehrkosten. Schließlich konnte in den durchnässten Boden nicht gleich wieder eingebaut werden. Insgesamt waren es „wahnsinnig große Erdbewegungen, die wir im Waldseebad durchgeführt haben“, stellte der Planer fest. 12 500 Quadratmeter ist das Waldseebadareal groß, auf über 10 000 Quadratmeter wurde der Boden regelrecht „umgepflügt“. Teilweise war der Boden auch belastet und musste deshalb ausgetauscht werden. Auch der Ausbau von Ver- und Entsorgungsleitungen sowie die Entsorgung von PVC-Rohren, Beton- und Asphaltabbruchund weiterer im Erdreich gefundener Bauschutt sorgten für Mehrkosten. Extrem war der Aufwand auch für Pumpenstunden des Wassers in den Baugruben.
Trotz aller Widrigkeiten durch das schlechte Bauwetter, sei der Umbau des Waldseebades ein „tolles Projekt gewesen. Die Zusammenarbeit und das Ergebnis sind erstklassig“. Dieser Meinung war auch der Gemeinderat, nicht zuletzt angesichts der ersten erfolgreichen Saison im Sommer 2022. Der Gaggenauer Gemeinderat stimmte der Beauftragung von entsprechenden Nachträgen für die Abbruch-/Erd-/Beton-/Stahlbeton- und Rohrleitungsarbeiten von rund 1,1 Millionen Euro zu.